Ich habe Anfang diesen Jahres einen node-red node für die Anbindung des Loxone Miniservers geschrieben: node-red-contrib-loxone. Die Entwicklung können Interessierte im Loxone-Forum nachlesen. An dieser Stelle auch noch mal Danke für das ganze Feedback!

Loxone baut eine recht komplette und dafür immer noch halbwegs offene Hausautomationslösung mit vielen fertigen Hard- wie auch Software-Komponenten und eigenem Funksystem. Es gibt eine eigene Konfigurationsoberfläche mit SPS-artigen Programmiermöglichkeiten und eine recht schicke Visualisierung. Ein großer Vorteil liegt zum Beispiel in der fertigen Logik der einzelnen Bausteine und in Extensions, die die Verbindung in andere Welten wie EnOcean, Modbus und DMX schaffen.

Mit der Zeit arbeitet Loxone aber immer mehr daran, in seinem System eher die eigenen Komponenten zu bevorteilen. Das äußerte sich zum Beispiel darin, dass die Modbus-Kommunikation nur noch im Fünfsekundentakt möglich ist.
In Anbetracht der Tatsache, dass der Miniserver schon ein paar Jahre alt ist, will ich das sogar verstehen. Das System muss seiner Hauptaufgabe (Schalten, Steuern, Regeln) nachkommen – und das hat eben die höchste Priorität gegenüber „nachgelagerten“ Aufgaben.
Der Miniserver ist zum Beispiel auch zu schwach auf der Brust, um SSL/TLS zu implementieren. Meiner Meinung nach einer der größten Nachteile des Systems…

Außerdem habe ich viele Kommunikationsmöglichkeiten – wie zum Beispiel MQTT – vermisst. Mit node-red-contrib-loxone wurde es dann endlich möglich, gewisse Dinge doch wieder in die eigene Hand zu nehmen!
Hier möchte ich auch das vorzügliche LoxBerry Projekt erwähnen, das bereits viele Unzulänglichkeiten des Miniservers ausgleicht.

Mein wichtigtes Anliegen war, wie bereits erwähnt, die Öffnung der Plattform Richtung MQTT. Damit hatte ich dann alle Möglichkeiten eine Anbindung zu beliebigen Systemen zu realisieren.

Bei einem Freund, der als Elektriker Loxone vielen Kunden konzeptioniert und einbaut, habe ich dann mal testweise Homematic-Komponenten (Keymatic und Fensterkontakte) über node-red mit Loxone verknüpft.

Als Bindeglied diente mir MQTT, wie ich ja bereits unter Homematic mit node-red über homegear beschrieben habe. Über die günstige Nachrüstmöglichkeit von optischen Funk-Fensterkontakten freut er sich immer noch 😉

Die Verbindung des nodes läuft über den vom Miniserver bereit gestellten Websocket. Dieser wird zum Beispiel auch von der Smartphone-App genutzt. Der Verbindung zu node-red liegt die vorzügliche node-lox-ws-api von Ladislav Dokulil, dem ich hiermit explizit dafür danken möchte, zu Grunde. Dadurch musste ich die komplette Websocket-Kommunikation nicht selbst implementieren und konnte mich um die eigentlichen nodes kümmern.

Mit Version 9 der Loxone Software wurde jetzt die Verschlüsselung der Websocket-Aufrufe und der Login-Credentials umgestellt. Dank Ladislav konnte ich die gewünschte Verschlüsselung einfach in einen Konfigurationsparameter übergeben und brauchte nicht meinen kompletten Code anzupassen.

Wichtig ist, dass die „alten“ Verschlüsselungs- und Hashing-Methoden noch bis März 2018 von Loxone in Version 9 unterstützt werden. Für die älteren Versionen (<9) werden sie natürlich noch benötigt und sind daher weiterhin im Node als Parameter vorhanden.

Ich bin weiterhin gespannt, was die Leute alles in Verbindung mit Loxone und node-red anstellen. Kommentiert gerne, wenn ihr mich auf ein Projekt hinweisen wollt.


Update

Sebastian Hehn hat in seinem Blog sehr anschaulich und für Anfänger verständliche Verwendung von Alexa mit Loxone über node-red gezeigt – Super!

Amazon Echo steuert Loxone Smart Home via Node-RED

Mit einer Version ohne externe Antenne war es natürlich nicht getan 😉

CC1101 SPI Adaptor mit u.FL Antennenbuchse

Im üblichen chinesischen Warenhaus habe ich noch ein weiteres CC1101-Modul (E07-868MS10) mit passender 868MHz-Antennenkonfiguration gefunden. Da die ersten Funktionstests erfolgreich waren, bot es sich an damit zu lernen, wie man SMD Komponenten mit Lötpaste (Sn42/Bi57.6/Ag0.4) lötet. Eine Heißluftlötstation hatte ich mir vor längerer Zeit angeschafft, um besser entlöten zu können.

Das Adapterboard in einer ersten Version mit u.FL-Antennenbuchse habe ich jetzt endlich testen können (siehe Bild). Die Entwicklung dazu lässt sich im homegear Forum verfolgen.
Natürlich ist hier antennentechnisch und auch löttechnisch noch nicht alles hundertprozentig rund, aber ich bin mit den ersten Ergebnissen recht zufrieden.

u.FL Buchse mit etwas zu viel Lot

Pads mit ungleichmäßig verteiltem Lot

Man sieht klar, dass ich noch an der Verteilung der Lötpaste arbeiten muss. Wenn es mehr als ein paar Platinen werden sollten, werde ich in jedem Fall das passende Stencil mitbestellen, um die Lötpaste ordentlich aufzutragen. Das Zweite Board war zum Glück schon besser 🙂

Ich entwickle gerade mit etwas Hilfe aus dem Forum V0.2 des Boards. Es fehlt zum Beispiel noch an Groundplane für die Leiterbahnen des Antennenanschlusses. Eventuell schaffen wir es sogar eine Platine mit Leiterbahnantenne zu bauen.

Außerdem führe ich auf der neuen Version nicht nur GDO2 sondern auch GDO0 aus. Dadurch ändert sich zwar die Zuordnung zu den GPIO’s, aber man kann das Modul dann zum Beispiel für einen CUL nutzen. Bei meinen Tests hat allerdings der Selbstbau-CUL auch mit nur einem GDO für 868Mhz funktioniert.

Wie immer gilt: bei Fragen und Anregungen gerne melden. Auch wenn jemand ein Modul kaufen möchte.

Nachtrag

Mittlerweile hab ich mit der Hilfe von @malli aus dem Homegear-Forum die Antennenleiterbahnen inkl. Groundplane passend für 868MHz überarbeitet. Die Adapterplatine kann nun entweder mit U.FL-Buchse oder Drahtantenne bestückt werden.

Nachtrag II

Die Platinen von OSHPark sind endlich da und ich muss sagen, ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Die Platinen können bei OSHPark oder bei mir komplett bestückt, mit U.FL-Buchse oder Drahtantenne, bestellt werden.

Das CC1101 SPI Raspberry Pi Modul kann im cod.m Online-Shop bestellt werden!

Hier die Config für V0.3 des Moduls mit Homematic (homematicbidcos.conf):

[TI CC1101 Module]
id = My-C1101-Module
default = true

deviceType = cc1100
device = /dev/spidev0.0
responseDelay = 100

interruptPin = 0
gpio1 = 25

Und so sieht das Ganze mittlerweile bei mir zu Hause aus:

Da ich vermehrt Homegear für Kunden einsetze und nicht ständig das CC1101-Modul aufs neue an Kabel anlöten wollte, habe ich mir mal eine kleine Adapterplatine gebaut.

Das (chinesische) CC1101-Modul ist die günstigste Möglichkeit mit einem Raspberry Pi und homegear auf Homematic oder Max! Komponenten bei 868MHz zuzugreifen. Von Timing ist diese Variante auf jedem Fall einem CUL – also USB Stick – vorzuziehen.

Wie im vorigen Beitrag „Homematic mit node-red über homegear“ zu sehen ist, ist die Kabellösung doch auch immer recht unordentlich und vor allem fehleranfällig.

Wer mag kann die Platine bei OSHPark für $2.85 je 3 Stück (keine Versandkosten) bestellen und das CC1101-Modul auflöten. Dazu benötigt man ansonsten nur noch eine 2X05-Buchsenleiste um die Platine dann auf den Pi aufstecken zu können. Das Modul wir, wie im Bild zu sehen, ab Pin 17 der GPIO-Leiste des Pi gesteckt, GDO2 ist dann auf GPIO25 ausgeführt.

Hier mal beispielhaft der Auszug aus der homematicbidcos.conf:

[TI CC1101 Module]

id = My-CC1101
default = true

deviceType = cc1100
device = /dev/spidev0.0

responseDelay = 100

interruptPin = 2
gpio1 = 25

Wenn die Nachfrage groß genug ist, überlege ich das Modul komplett fertig verlötet zum Verkauf anzubieten. Also gerne melden 😊

Update: Ich habe mittlerweile neue Version des Adapters gebaut: https://allgeek.de/2017/09/23/cc1101-spi-adapter-mit-u-fl-antennenbuchse/

Update 2: Das CC1101 SPI Raspberry Pi Modul kann im cod.m Online-Shop bestellt werden!

Inspiriert von Oliver Lorenz schreibe ich hier mal eine Alternative zum Anbinden von Homematic-Komponenten an node-red auf. Ich nutze für die Hardwareanbindung der Homematic-Komponenten homegear, da es mir die bidirektionale Kommunikation per mqtt erlaubt.

In Oliver’s Post musste ein Programm auf der CCU geschrieben werden, um die Zustände bei Auftreten (event) „zurück“ an node-red zu melden, oder sie müssten zyklisch abgefragt werden. Durch die Nutzung von homegear entfällt dieser Schritt, weil jedes event direkt per mqtt kommuniziert wird.

Hardware

Aus einem Vortrag beim @make_ldk von letztem Jahr habe ich noch folgende Folie, die die Struktur recht anschaulich zeigt:

Es bietet sich an, homegear auf einem Raspberry Pi zu betreiben, da man dort den direkten Zugang zu den eventuell benötigten Hardwareschnittstellen hat. Homegear kann mit einer Vielzahl von Geräten mit homematic (BidCOS) kommunizieren. Ich nutze hier ein CC1101-Funkmodul, das per SPI angebunden wird. Natürlich kann man auch das HM-MOD-RPI-PCB, das HM-LGW oder eine CUL benutzen. Weiteres dazu in der homegear-Dokumentation zu Homematic-BidCOS.

Auch wenn das CC1101-Modul der basteltechnisch größere Aufwand ist, so ist es doch die günstigste und auch technisch beste Lösung (Timing). Die Module lassen sich für unter 5,- € bei den üblichen chinesischen Versandhäusern bestellen. Pollin bietet zum Beispiel auch ein CC1101 Modul an, was sich ohne Probleme einsetzen lässt.

Der CC1101 kann mit 868MHz oder 433MHz funken, allerdings muss er für die entsprechende Frequenz die passenden Antennenkonfiguration vorweisen – 433er-Module funktionieren nicht mit Homematic, das in 868MHz funkt. Auf den Marktplätzen werden viele Module mit 433MHz als 868MHz verkauft. Am besten haltet ihr euch an die Vorschläge im Wiki von FHEM für den Selsbstbau-CUL, den ihr natürlich auch mit homegear nutzen könntet.

Homegear kann mehrere Protokolle/Hardware anbinden. Es kann also nicht nur mit Homematic, sondern auch mit MAX!, Sonos, Philips Hue, Intertechno uvm. auf dem hier gezeigten Weg kommuniziert werden.

Software

Ich nutze für dieses Beispiel hier nicht das fertige homegear-Raspbian, da es sich um ein für den Dauerbetrieb optimiertes read-only Image handelt. Stattdessen habe ich ein Raspbian mit node-red installiert und dort zusätzlich mosquitto (ein mqtt-broker) und homegear mit dem homematic-bidcos Paket installiert. Mosquitto lässt sich sehr einfach über das zur Verfügung gestellte Debian-Repository installieren. Danach nur noch den Dienst mit systemctl enable mosquitto.service aktivieren.
Für die Installation könnt ihr gerne openHABian nutzen oder euch an mein Anfängertutorial zur Installation eines RaspberryPi mit node-red halten. OpenHABian kann node-red wie auch homegear mit installieren.

Für die Grundlagen mag ich euch ein paar Links empfehlen:

Als Client, um die mqtt-Kommunikation zu überwachen, eignet sich mqtt-spy.

Aufbau/Konfiguration

Das CC1101 Modul wird direkt am SPI des Raspberry Pi betrieben, der Anschluss und die Konfiguration sind in der Dokumentation von homegear erklärt: Configure Texas Instruments CC1101 (SPI aktivieren mit raspi-config).

Nach Einrichtung des Betriebssystems sowie Verkabelung muss homegear und das Modul nur noch konfiguriert werden. Schaut dazu bitte in das Grundlagen-Tutorial unter dem Punkt „Konfiguration“ – wichtig auch der Absatz über AES (!) – oder in die Dokumentation von homegear.

Raspberry Pi 3 mit CC1101 SPI Modul

Update: Mittlerweile habe ich einen Adapter für das CC1101 Modul gebaut, damit man nicht immer so einen Kabelsalat veranstalten muss und eine externe Antenne anschließen kann. CC1101 SPI Adapter mit u.FL Antennenbuchse.
Das Modul ist auch bei uns im Online-Shop bestellbar.

Zum Test verwende ich einen HM-LC-Sw1-Pl-2. Nach dem Anlernen, wie unter First Steps beschrieben, meldet sich der Aktor mit seinen Datenpunkten per mqtt unter dem Topic homegear/<homegear-id>/plain/<device-id>/<channel>/<var-name>.
Die homegear-id und der Typ der Meldung wird in der mqtt.conf konfiguriert. Neben plain können auch noch json und jsonobj zurück gegeben werden. Achso, natürlich noch enabled = true setzen, um mqtt zu aktivieren.

Die in den Geräten vorhandenen Datenpunkte können in der offizielen Homematic Dokumentation nachgeschlagen werden.

In unserem Beispiel ist der Status des Aktors also unter homegear/1234-5678-9abc/plain/1/1/STATE zu finden (true/false). Um nun den Status zu „beschreiben“, tauschen wir plain im Topic einfach durch set aus: homegear/1234-5678-9abc/set/1/1/STATE. Dort können wir nun entweder true oder false hinterlegen (publish) – 1/0 würde genauso funktionieren, homegear verarbeitet die gelieferten Daten logisch.

In mqtt-spy kann man nun sehr gut die Zustandsänderungen unseres Status beobachten:

An „Last Received“ der Nachricht sieht man, dass Schaltbefehl senden (set) und Änderungen des Status (STATE) nur ca. 150ms auseinander liegen.

Die Zeit zwischen Betätigung des Tasters am Aktor bis zur Meldung per mqtt ist leider etwas länger (ca. 2s). Das liegt allerdings am Aktor selbst und im weiteren Zusammenhang an der 1%-Regel bei 868MHz.

node-red

Beispielhaft verwende ich node-red-dashboard zum Schalten des Aktors.

Man abonniert (subscribe) also das Topic des Status des Aktors und gibt diese msg.payload in einen Dashboard-Switch-Node. Der Switch muss so konfiguriert werden, dass er true und false als String in der on- bzw. off-payload versteht.

Beim Schalten sendet der Switch die konfigurierte Payload an seinen Ausgang und wir senden diese an unser set-Topic (publish).

Wichtig ist, dass ankommende Nachrichten nicht direkt an den Ausgang durchgereicht werden,  da es durch die 150ms Verzögerung beim Schalten zu einer Race-Condition kommen würde. Zum Glück bietet uns der Switch-Node dafür schon eine passende Option:

Der Switch-Node ändert seinen Status durch das eingehende Topic und sendet bei Betätigung die Änderung an das ausgehende Topic.

Conclusion


(die USB-Kamera hat ein wenig Verzögerung)

Damit haben wir erfolgreich Homematic bzw. jedes von homegear zur Verfügung gestellte Gerät an node-red per mqtt angebunden. Wichtig hierbei ist, dass wir dadurch einen eventbasierten Rückweg haben, also auch Schaltaktionen am Aktor selbst oder durch andere gepairte Homematic-Geräte direkt wieder in node-red gemeldet bekommen.

Ein weiterer Weg wäre über das neu in homegear eingeführte node-blue nur bestimmte Variablen der Geräte in mqtt zu publishen. Dazu dann vielleicht mal mehr in einem anderen Artikel.

Im Herbst letzten Jahres habe ich mir zu Hause eine Multiroom Audio Lösung mit dem Logitech Media Server in Verbindung mit node-red zur Automation gebaut. Der Artikel ist aus einem älteren Forenbeitrag entstanden.

Ich habe verschiedene Hardwarelösungen (nanoPi, nanoPiAir und RaspberryPi Zero) qualitäts- und kostentechnisch gegenüber gestellt. Den RasperryPi ZeroW gab es damals noch nicht.

Folgendes Funktionen sind bis jetzt umgesetzt:

  • Abspielen verschiedener Inhalte in verschiedenen Räumen
  • Synchrones Abspielen von einem Inhalt in mehrere Räumen
  • Jeden Player als Airplay-Empfänger nutzen
  • beliebiges ARM-Board/Linux als Squeeze-Player nutzen (RPi, RPi Zero, NanoPiNeo, NanoPiNeoAir jeweils mit USB Soundkarte)
  • Airplay-Geräte als Squeeze-Player nutzen (ginge auch mit Chromecast)
  • DLNA-Geräte als Squeeze-Player nutzen, leider dann nicht synchron möglich wegen Umwandlung
  • Abspielen MP3’s, Webradio, Youtube (Spotify geht, braucht aber einen kostenpflichtigen Account)
  • Anbindung an node-red um Lautsprecher ein/aus zu schalten wenn Musik läuft
  • Anzeige aktueller Titel, Steuerung Player per node-red
  • …more to come

Server

Der Logitech Media Server (Suqeezebox) läuft bei mir auf meinem x86/64 Server, den ich sowieso zu Hause habe. Auf diesem Server liegen auch meine über die Jahre gesammelten MP3’s. Es läuft Ubuntu 16.04.2 und installiert habe ich dann einfach die Debian-Pakete des LMS: http://wiki.slimdevices.com/index.php/Debian_Package
Das Ganze sollte aber genauso auf einem RPi mit einer USB-Festplatte funktionieren.

Der LMS hat ein Webinterface, das sich per http://<ip/host>:9000/ aufrufen lässt. Zugegeben, das ist ziemlich altbacken aber reicht für rudimentäre Bedienung und Konfiguration. Dort wird dann auch das Musikverzeichnis konfiguriert und das Durchsuchen angestoßen. Der LMS ließt die ID3-Tags und kategorisiert die Musik und macht sie durchsuchbar.

LMS selbst lässt sich per Plugins erweitern, auch aus Drittquellen. Dafür gibt es auch eine recht aktive Community. Wichtig waren für mich diese hier: https://github.com/philippe44
Ich betreibe den LMS ohne jeglichen Account (myqueezebox, etc.) – einzig einen Youtube-API Key musst ich bei Google erzeugen um die Youtube-Funktionalität zu nutzen.

Player

Als Player setze ich aktuell einen NanoPiNeo, einen RaspberryPi Zero, ein AppleTV und ein altes Noxon iRadio per DLNA ein. Als tragbaren Player nutze ich den NanoPiNeo Air:

Den NanoPiNeoAir kann ich nur eingeschränkt empfehlen, da mit ihm nur noch sehr schwer SSH-Kommunikation per WLAN möglich ist, wenn per USB Sound ausgegeben wird. Hatte dazu auch ne längere Diskussion im Armbian Forum https://forum.armbian.com/index.php/topic/3269-nano-pi-neo-air-unstable-wi-fi/
Aktuell läuft Ubuntu 16.04.1 bzw Debian Jessie auf den kleinen Dingern. Als Software nutze ich Squeezelite, das ich anhand dieser Anleitung installiert habe: http://www.gerrelt.nl/RaspberryPi/wordpress/tutorial-installing-squeezelite-player-on-raspbian/

Update 2017: Mit dem aktuellen Armbian kommt es kaum noch zu Problemen beim nanoPiAir.

Theoretisch lässt sich als Squeeze-Player auch ein altes Android Telefon nutzen oder ein RPi-1. Jeder Windows PC sollte genauso funktionieren. Ob ein Linux-Sat-Receiver auch geht, hab ich noch nicht geschaut.

Steuerung

Gesteuert werden kann der LMS natürlich durch das bereits erwähnte Webinterface. Richtig Spaß macht es aber erst mit einer passenden App auf dem Handy/Tablet. Unter Android habe ich Squeezer ausprobiert, was seinen Dienst tadellos erfüllt. Allerdings hab ich nur ein sehr sehr sehr sehr günstiges Android-Tablet zum probieren gehabt und ich glaube dadurch alleine blieb der Spaß auf der Strecke.

Schlussendlich habe ich iPeng 9 für iPad/iPhone gekauft. Mit 8,99€ wirklich happig, aber es lohnt sich in jedem Fall. Die App ist ordentlich geschrieben und bedient alle Möglichkeiten des LMS:

iPad

iPhone

node-red

Hier hab ich noch nicht so viel gemacht und nur den Player in der Küche angebunden. Ich prüfe jede Sekunde den mode des players und schalte bei play die Steckdose der Aktivboxen ein. Wenn auf pause gewechselt wird, wird 2 Minuten gewartet und dann die Steckdose wieder aus geschaltet.

Zusätzlich lasse ich noch im Dashboard anzeigen was gerade läuft. Da bin ich aber noch nicht ganz fertig.

(für „only when changed“ kann man natürlich auch den rbe-node nehmen)

Kosten

Kommen wir zum spannenden Teil, wo liegen die Kosten pro Player?

Die nanoPi’s habe ich direkt bei FriendlyElec bestellt, Lieferzeit ca. 3,5 Wochen. Mittlerweilse sind diese aber auch schon in DE bestellbar.

NanoPiNeo (Ethernet)
Board: 10€ (512MB)
SD-Karte 7€ (Sandisk 16GB)
GooBay 5V/2A Netzteil 7€
Generic C-Media USB Sound 3€
—–
28,-€

NanoPiNeoAir (WLan)
Board: 20€
IPEX Antenne ca. 5€
GooBay 5V/2A Netzteil 7€
Generic C-Media USB Sound 3€
(keine SD-Karte notwendig, da internes 8GB eMMC)
—–
35,-€

Präferierte Hardware

Empfehlen mag ich einen Raspberry Pi Zero mit PhatDAC. Der PhatDac ist eine „echte“ Soundkarte für den Rapsberry Pi Zero. Klanglich ist man dabei einfach in einer anderen Welt gegenüber den China-C-Media-USB-Soundkarten, das hört  sogar das ungeübte Ohr.

Raspberry Pi mit PhatDAC und WLan-Stick

Raspberry Pi Zero von thepihut (WLan)
Board: 4,50€ (4£)
PhatDAC 13,70€ (12£)
WiFi USB mini + OTG Adapter 8,50€
SD-Karte 7€ (Sandisk 16GB)
GooBay 5V/2A Netzteil 7€
—–
40,70€

Natürlich kommt da dann immer noch die gewünschte Aktivbox dazu. Für etwas qualitativ hochwertiges, sollte man schon um die 70-80€ ausgeben. Ein Sonos Play 1 ist also Preislich nicht ganz soweit davon entfernt.
Man muss für sich entscheiden ob der Bastellaufwand die Vorteile gegenüber dem Sonos aufwiegt.

Hier eine weitere Idee, wie man den Player schick in einer Regalbox verbauen kann: http://indibit.de/multiroom-audio-wlan-lautsprecher-selber-bauen/ – die Lösung mit den zwei Netzteilen hat mir nicht ganz so gut gefallen.

Update 2017: Durch den RaspberyPi ZeroW kann man die Kosten für den bevorzugten Player noch mal um 2,- € senken. Der ZeroW liegt bei 10,-£ und man benötigt dann eben keinen separaten WLan-Stick mehr.

So, dann will ich doch auch mal wieder bloggen.

Über die letzten Jahre haben sich viele Dinge in Foren, auf unserem Makerspace und in persönlichen Gesprächen ergeben, die nirgends vernünftig dokumentiert sind.

Ich will das Blog dazu nutzen diese Informationen (halbwegs) geordnet zusammen zu tragen und Interessierten einen Einblick in die Welt der Mikrocontrollerprogrammierung mit praktischem Bezug, Hausautomatisierung und allem was mir sonst noch elektronisch und programmiertechnisch begegnet, zu geben.

Feedback ist gerne willkommen 🙂